Im Nebel des Nordens bauten die Kelten
aus mächtigen Steinbrocken ein Heiligtum,
das Erde und Sonne loben sollte.
Ihre Lieder sind verhallt,
das Rund der Steine steht heute noch,
und jedes Jahr zur Sommersonnenwende
erstrahlt der Lichtball vor dem Sonnentor.
Auch im heißen Ägypten, wo sich die Sonne als glühender Stern über den Wüstenbergen erhebt, verneigten sich die Menschen vor der Sonne, wenn sie das Dunkel der Nacht vertrieb. Der König Echnaton hatte einen Tempel bauen lassen, der ohne Dach war, damit die Sonne ihn jeden Tag in ihr goldenes Licht tauchte. "Deine Strahlen wecken alle Gärten zum Leben. Du machst die Jahreszeiten, Winterkühle und Sommerhitze. Jedes Leben kommt von dir. Alle Augen schauen zu dir auf, wenn du strahlend über die Erde dahingehst. Du bist das Leben, jeder lebt durch dich." So betete der König vor dreitausend Jahren.
Auf den Inseln der Ostsee wurde ein Sonnenwagen gefunden, den zwei Pferde ziehen. Die Germanen haben geglaubt, so nehme die Sonne ihre Bahn über den Himmel.
Als dann die Botschaft von Christus zu ihnen kam, haben sie die Sonne mit anderen Augen sehen gelernt. Nun feierten sie am Fest der "unbesiegten Sonne" die Geburt Jesu, des neuen Lichtes.
Aber schon die ersten Christen erhoben den Sonnentag der Ägypter zum "Tag des Herrn". Seitdem ist die Sonne auch ein Bild der Auferstehung.
Vielen alten Völkern war die Sonne heilig.
Sie verehrten sie als ein Bild Gottes.
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