Die Symbolsprache des Märchens

"Da hüpfte der Frosch hinein, ihr immer auf dem Fuße nach..."

"Und warf ihn aus allen ihren Kräften wider die Wand."

Schüler: Märchen sind Kindergeschichten; die sind gelogen. Hexen und Drachen und all so was gibt es gar nicht.

Schüler: Man kann an Märchen nicht glauben. Was da erzählt wird, ist gar nicht passiert.

Schüler: Es kann auch gar nicht passiert sein, weil es solche Dinge nicht gibt. Es gibt keine Tiere, die sprechen oder Menschen, die in Tiere verwandelt sind und dann wieder Mensch werden.

Lehrer: Sagt man nicht zu jemanden (oder zu sich selbst): Mensch, sei kein Frosch? Wann sagt man das?

Schüler: Wenn einer sich nicht traut.

Lehrer: Und wenn nun das Märchen einen solchen Menschen als "Frosch" beschreibt, ist das dann falsch?

Schüler: Man meint natürlich nicht, dass dieser Mensch ein wirklicher Frosch ist. Frosch ist hier wohl eine Metapher.

Lehrer: Und wenn man zu sich selbst sagt: "Ich Esel", oder einen anderen verächtlich ein Schwein nennt...?

Schüler: Natürlich meint niemand, da wären wirkliche Esel oder Schweine; auch hier wird in Metaphern gesprochen.

Lehrer: Ähnlich geht es in Märchen vor sich. Die Sprache der Märchen ist symbolisch. Kinder können diese Symbole noch nicht erkennen, aber oft verstehen sie trotzdem, dass Märchen vom wirklichem Leben erzählen. Nach der Kindheit ist es entscheidend, die Symbolsprache der Märchen verstehen zu lernen.